Das Substrat

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Das Substrat

Hallo!

Wie geht es dir heute?

 

Heute möchte ich etwas über die Substratarten erzählen.

Sicher kennst du mindestens 2. Aber es gibt viel mehr.

Es gibt: Blähton, Perlite, Vermiculite, Steinwolle, Kokosfaser, Holzfaser, Lavasteine, Blähschiefer, Kies, Basalt, Oasis, Seramis, Bimsstein, Schlacke, Plastikabfall, Quelltorf und Torfmoos, Reishülsen und Grober Sand.

 

Die meisten der Substrate wurden über die Jahre angewendet, aber als nicht optimal angesehen. Einige werden nur in bestimmten Regionen verwendet, weil es vor Ort in großen Mengen verfügbar ist.

Ich stelle dir mal die geläufigsten vor.

 

Blähtonkugeln: Blähton ist sehr bekannt. Die bei Hitze aufgeblähten Tonkugeln gehören zu anorganischen Substraten. Sie gibt es von 2mm bis 24mm Durchmesser. Die Fähigkeit Wasser aufzunehmen steigt mit Verringerung der Größe, und die Fähigkeit Wasser zu speichern steigt mit der Größe der Kugeln. Die Wurzeln der Pflanzen können sich in Blähton mit geringerer Größe besser verankern. Größere Kugeln fördern den Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln. Die Kugeln sind perfekt inert und neutral. Sie lassen sich im Backofen sterilisieren, sind immer wieder nutzbar und lassen sonst nur wenig Kontamination zu. Für Stecklinge sind sie perfekt und für Pflanzenwurzeln, welche einen hohen Sauerstoffbedarf haben.

Seramis: Ist ein Substrat wie Blähton. Aber ein Tongranulat unterschiedlicher Form und nimmt Wasser schnell auf. Obwohl es hohe Wasserspeicherkapazität hat, lässt es genug Sauerstoff an die Wurzeln. Die Nachteile sind: Man sollte es nicht bei Systeme mit hohem Durchfluss nutzen. Außerdem ist der Preis relativ hoch.

Perlite: Dieses Substrat wird aus sterilem, anorganischem, vulkanischen Gestein gewonnen. Perlite ist ein auflockerndes Substrat wie Blähton. Es fördert eine gute Durchlüftung der Pflanzenwurzeln. Trotzdem können sich Pflanzen gut darin verwurzeln. Somit hat es einen Vorteil zum Blähton. Der Nachteil ist, dass es irgendwann zerfällt und bröcklig wird. Oft wird Perlite mit Kokosfasern oder Steinwolle vermischt um die Tropfbewässerung noch effektiver zu machen.

Vermiculite: Dieses Substrat ist ein mineralisches Substrat, dass zur Gruppe von Glimmererden gehört. Wissenschaftlich ist es ein hydratisiertes Phylosilikat, bestehend aus Lamellen, die durch Abblättern von Mineralien wie Biotit oder Phlogopit erhalten wird. Vermikult oder Vermiculite hat eine sehr gute Wasserspeicherkapazität. Es ist steril und superleicht zu transportieren. Es ist sehr persistent. Man sollte es aber nicht bei Systemen mit hohem Durchfluss nutzen, da es durch zu hoher Wasseraufnahme keinen Sauerstoff mehr durchlassen würde. Außerdem ist es chemisch aktiv. Daher kann sich der pH-Wert schnell ändern.

Kies/Vulkanstein: Das Substrat ist ein natürliches Gestein aus der Natur. Es ist trotzdem chemisch inert. Kann Wasser schnell aufnehmen. Gibt es aber auch schnell wieder ab und zeigt daher keine große Wasserspeicherkapazität. Es wird eher speziell benutzt, wenn es günstig verfügbar ist.

Steinwolle: Steinwolle wird durch Erhitzung von Basalt erzeugt. Die Fasern sind somit steril und lassen über bestimmte Zeit kaum Mikroorganismen zu. Steinwolle wird allgemein in Verbindung von Tropfbewässerung in den riesigen Gewächshäusern Europas eingesetzt, weil es einer sehr hohe Wasserspeicher-Kapazität hat. Es kann optimal von den Pflanzen durchwurzelt werden. Es vereint viele Fähigkeiten, welches gutes Substrat benötigt. Aber die Umweltbilanz ist schrecklich und der erzeugte Staub ist sogar gesundheitsschädlich. Deswegen suchten viele Gärtner nach Alternativen.

Kokosfaser: Fasern aus Kokosnussschalen sind eine gute, organische Alternative zur Steinwolle. Sie sind günstig, gut zu lagern und blähen auf wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Es kann optimal von den Pflanzen durchwurzelt werden. Es hält Wasser jedoch nicht so gut, weshalb man oft wässern muss. Dafür gehören sie zu den wenigen organischen Substraten, welche nicht so schnell von Mikroorganismen befallen werden. Dies macht dieses Substrat zu einem guten Kandidaten für die Keimung von Pflanzen.

 

In der folgenden Tabelle siehst du eine Übersicht über Vor- und Nachteile sowie den Preis.

Substrat-name Vorteil Nachteil Preis €/ 50L Anwendung
Blähton Wasserspeicher-kapazität, Sauerstoff-verfügbarkeit, steril, chem. neutral, stabil Jungpflanzen können sich schlecht halten, Preis ~25 Alle außer Aufzucht von Jungpflanzen
Seramis Wasserspeicher-kapazität, Sauerstoff-verfügbarkeit, steril, chem. neutral Wasserspeicher-kapazität zu hoch, Preis, Bakterienbefall möglich ~40 Einfache Hydrokultur, Aufzucht von Jungpflanzen, Tropf-bewässerung
Perlite Sauerstoff-verfügbarkeit, steril, chem. Neutral, Preis instabil, Wasserspeicher-kapazität niedrig, zu leicht ~10 Einfache Hydrokultur, Aufzucht von Jungpflanzen, Tropf-bewässerung
Vermi-culite steril, Preis, Wasserspeicher-kapazität, stabil Nicht chem. neutral, ~15 Einfache Hydrokultur, Aufzucht von Jungpflanzen, Tropf-bewässerung mit Perlite, Ebbe und Flut-Technik, Aquaponik
Kies Chem. neutral, stabil, auch in der Umwelt Wasserspeicher-kapazität sehr niedrig ~20 Für kontinuierliche Durchfluss-systeme wie z. B. Windowfarm oder Aquaponik
Stein-wolle Wasserspeicher-kapazität, Sauerstoff-verfügbarkeit, steril, chem. neutral, Preis Ökobilanz, gesundheitsschädlich ~10 Aufzucht von Jungpflanzen, Tropf-bewässerung
Kokos-faser Natürlich, Preis, Wasserspeicher-kapazität, Sauerstoff-verfügbarkeit, guter chem. Puffer Nicht steril, Bakterienbefall möglich ~15 Aufzucht von Jungpflanzen, Tropf-bewässerung

 

So jetzt hast du eine Übersicht über die geläufigsten Substrate. Allgemein gilt: Jedes dieser Substrate kann in speziellen Hydrosystemen die Vorteile ausspielen. Also schaue zuerst welches Hydrosystem du bauen willst, dann wähle das Substrat usw. Wenn du vielleicht eine Kiesquelle in deiner Nähe hast, weißt du jetzt wie du es zu deinem Vorteil nutzen kannst. Aber denk daran. Alles was von draußen kommt, vorher zu sterilisieren. Am besten Alkohol/Spiritus oder Backofen (1 Std, bei mind. 100oC).

 

 

Viel Erfolg und bis zum nächsten Mal!

 

Harry

 

Wenn du etwas nicht verstehst, dir etwas komisch vorkommt oder Du zu einem bestimmten Thema mehr Informationen haben möchtest, schreib mir einfach auf harrypilawski@pidrei.net.

 

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