Pflanzenkrankheiten 3 – Insekten

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Hallihallo!

Wie geht es dir heute?

Ich hoffe deine Pflänzchen stahlen genauso wie meine.

Wenn nicht, kann es ja an einem Parasit liegen?

Also ich hatte jahrelang Probleme mit Trauermücken.

Und da wir schon einmal bei dem Thema sind. Ich stelle dir heute alle krabbelnden und fliegenden Parasiten vor und was du dagegen machen kannst.

Um es noch einmal zu wiederholen: Bei Hydroponik im Indoor-Bereich, könnte es zu Problemen kommen mit Schild- und Wollläusen, Spinnmilben, Thripsen (Trauermücken), der roten Spinne, der weißen Fliege. Auch Blattläuse sind in seltenen Fällen möglich.

Die meisten Insekten finden ihren Weg zu den Pflanzen durch ein offenes Fenster. Dann kommen nämlich z. B. Stubenfliegen herein, welche als Überträger dienen (Vektor). Man muss seine Pflanzen einfach immer mal wieder untersuchen. Und im Gegensatz zu mikrobiellen Parasiten, wird man Insekten vorerst immer per Hand los.

 

Thripsen

Thrips sind geflügelte Insekten. Ihr Befall ist aufgrund ihrer geringen Größe allerdings nur schwer zu erkennen. Sie stechen mit ihren Mundwerkzeugen in Blättern der Pflanzen und saugen die Flüssigkeit heraus. Die betroffenen Pflanzenzellen werden daraufhin hell und glänzen silbrig. Die Blattschäden ähneln damit denen, die von Spinnmilben verursacht werden.
Je nach Art wird ein breites Spektrum unterschiedlicher Wirtspflanzen genutzt. Von Tomaten, Gurken, Paprika und anderen Grünpflanzen ist alles vertreten. Diese Parasiten sind unter anderem Überträger von viralen Infektionen.

Gegen Thripse hilft prophylaktisch ein Gelbsticker in das Substrat zu geben, die Blätter (vor allem Unterseite) mit Seifenlauge abduschen oder der Einsatz von Nützlingen. Entweder die Florfliegenlarve [1] und Raubmilben [2].

 

Trauermücken

Trauermücken gehören zu den Mücken, stechen aber keine Menschen, sondern Pflanzen. Ihre Eier legen sie an Wurzeln von Pflanzen oder im Substrat (vor allem feuchter Erdboden). Sie mögen es vor allem warm (ab 18oC). Deren Larven krabbeln an den Pflanzen hoch und stechen mit ihren Mundwerkzeugen in Blättern der Pflanzen und saugen die Flüssigkeit heraus. Die Larven sind gefährlicher für die Pflanzen als die erwachsenen Stadien. Die betroffenen Pflanzenzellen werden daraufhin glänzend silbrig. Ist das Substrat mit Trauermückenlarven verseucht, kann es zum Absterben aller Keimlinge kommen. Voll entwickelte Larven gehen in das geflügelte Stadium über und sind sehr offensiv, gegenüber neuen Lebensräumen. Einfacher gesagt. Sie versuchen es in Abflüssen, Essensresten, anderen Pflanzenkübeln, feuchten Ecken im Haus und sogar Lüftungsschlitze von Flachbildschirmen. Mir ist so ein Vieh sogar schon einmal in die Nase geflogen!
Je nach Art wird ein breites Spektrum unterschiedlicher Wirtspflanzen genutzt. Von Gemüsepflanzen und anderen Grünpflanzen ist alles vertreten.

Gegen Trauermücken hilft prophylaktisch ein Gelbsticker in das Substrat zu geben oder der Einsatz von Nützlingen. Entweder die Florfliegenlarve [1], Raubmilben [2] oder spezielle Nematoden (Steinernema feltiae) [3] gegen Thripseneier.

 

Spinnmilben

Spinnmilben gehören zu Milben (Spinnenartige) und leben an der Unterseite von Pflanzenblättern, wo sie feine Netze zu ihrem Schutz spinnen und sich von Pflanzensaft ernähren. Man erkennt sie immer an ihren Netzen. Es sind kleine, sehr feine Netze mit sehr engem Webmuster. Da sie zur Nahrungsaufnahme die Epidermiszellen der Blätter durchstecken, können sie die Pflanze schädigen. Die Biester bevorzugen warme und trockene Luft und machen sich daher bevorzugt in geheizten Wohnräumen auf den Zimmerpflanzen breit. Gefährlich ist es, wenn ein sehr dichter Bestand an Pflanzen vorliegt, wo sie sich ohne Probleme ausbreiten können.

Gegen Spinnmilben hilft das regelmäßige besprühen der Pflanzen mit Wasser. Da man die Nester gut erkennt, kann man den Bestand nach kurzer Zeit mit der Hand dezimieren. Wird es ernst, sollte man den Fraßfeind der Spinnmilben einsetzen. Raubmilben [2] sind ausgezeichnete Nützlinge.

 

Roten Spinne

Die rote Spinne gehört zu Milben (Spinnenartige) und ist eine andere Art von Spinnmilbe. Das Verhalten ist daher ähnlich der Spinnmilben, jedoch erkennt man kein Netz. Man erkennt sie an ihrer intensiv roten Färbung. Sie sind aber so klein, dass man sie erst spät erkennt. Das macht es so schwierig. Daher sieht man es oft erst wenn es schon zu spät ist. Daher ist der erste Schritt, das Erkennen, der wichtigste. Als erste sieht man an jungen entfalteten Trieben und Blättern dunkle Stichstellen. Die Blätter wölben sich nach oben, bleiben klein und fallen ab.

Gegen die rote Spinne hilft das regelmäßige besprühen der Pflanzen mit Wasser. Und den Einsatz von Fraßfeinden. Florfliegenlarven [1], Marienkäfer [4] und Raubmilben [2] sind ausgezeichnete Nützlinge.

 

Blattläuse

Blattläuse sind in ihrem normalen Stadium flügellos. Alle Arten stechen bevorzug in Leitbündel von Pflanzen und saugen den Pflanzensaft aus. Das tun sie bis die Pflanze tot ist. Dann wechseln einige in ein geflügeltes Stadium und wechseln den Wirt. In unserem Garten haben sich mal Blattläuse und Ameisen verbunden. Die Ameisen haben die Blattläuse an die jungen Blatttriebe transportiert. Dort haben die Blattläuse den Pflanzenhaft entnommen. Das eiweißreichen nährstoffe haben sie behalten, den Pflanzenzucker haben sie jedoch in Tröpfchen den Ameisen zur Verfügung gestellt. Die Ameisen haben die Viecher sogar noch verteidigt.
Im Hydrosystem ist dies jedoch weniger der Fall. Es kann aber schon mal vorkommen, dass sich unbemerkt eine geflügelte Blattlaus über das offene Fenster Zugang verschafft.

Als Gegenmaßnahme rät der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde die Pflanze für zwei Stunden in lauwarmes Wasser tauchen. Vorher Topf und Stamm in eine Plastiktüte einwickeln, damit die Erde nicht ausschwemmt. Die Tiere ertrinken dann. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Eine andere Möglichkeit ist auch hier der Einsatz von Nützlingen wie z. B. das Ausbringen von Florfliegenlarven [1].

 

Schildläuse

Diese Art von Insekten ist relativ primitiv. Alle Schildläuse ernähren sich von Pflanzensaft und gelten aus diesem Grund häufig als Schädlinge. Die Weibchen leben meist in großen Kolonien auf verschiedenen Pflanzenteilen und sind meistens unbeweglich. Ihr Körper ist schildförmig und häufig in eine Kapsel eingeschlossen. Der lange Stechrüssel wird in die Pflanze eingestochen. Oft sind die Schildlausweibchen auch von einem Wachssekret überzogen. Durch die Saugtätigkeit kommt es während des Sommers zur Bildung von Pflanzenhaft, der sich sammelt und an der Pflanze runtertropft (Honigtaubildung). Man merkt es, weil das Blatt selbst und um die Pflanze herum klebt.
Schildläuse sind oft Indikator für eine unsachgemäße Düngung der Pflanze (oft Stickstoff-Überdüngung). Oder der Pflanze fehlt es an Licht. Oder die Pflanze ist einem Giftstoff ausgesetzt. Also sind Schildläuse ein Anzeichen dafür, dass man grundsätzlich etwas an den Kulturbedingungen ändern sollte.

Bei schwachem Befall an Einzelpflanzen reicht das Abwischen der Tiere von den Pflanzen mit einem befeuchteten Lappen mit Seifenlauge aus. Besonders schonend, aber effizient ist das Abduschen mit einem starken Wasserstrahl, das spart auch Arbeit.

Wenn das nichts hilft eignen sich als Gegenmaßnahme zudem Spritzbrühen aus Zwiebel– oder Kartoffelschalen, Rhabarberblättern, Knoblauch, Brennnessel, Rainfarn, Wermut oder auch Algenpräparate. Und auch hier kann ich den Einsatz von Nützlingen wie Florfliegenlarven [1] oder Australischer Marienkäfer [4] empfehlen.

 

Wollläuse

Wollläuse sind sehr charakteristisch. Sie überziehen ganze Blätter oder gar Zweige mit einem weißen, wolligen Belag. Der Befall mit Wollläusen vermindert die Vitalität und den Wachstumsprozess der Pflanze. Sie saugen den Pflanzensaft wie die Schildläuse und gleichzeitig scheiden sie mit ihrem Speichel Gifte ab. Die Blätter der mit Wollläusen befallenen Pflanzen färben sich gelb und beginnen zu verschrumpeln. Das passiert jedoch nur bei einem übermäßigen Befall oder einer geschwächten Pflanze. Auch die Wollläuse verursachen ein vermehrtes Austreten von klebrigem Pflanzensaft.

Eine intensive Bekämpfung ist aber nur bei einem starken Befall an jungen Pflanzen nötig. Normalerweise reicht auch hier schon das regelmäßige abwischen mit Seifenlauge oder das abduschen mit hohem Druck.

Folgende Nützlinge können eingesetzt werden: Schlupfwespen [5] und Florfliegenlarven [1].

 

Weißen Fliege

Dieser geflügelte Parasit gehört taxonomisch eigentlich zu den Läusen, stellt aber sowas wie eine Überfamilie dar. Deswegen heißen sie in Fachkreisen Mottenschildläuse. Auch sie saugen Pflanzensaft. Die geflügelten weiblichen Tiere legen die Eier auf der Unterseite von Blättern ab. Diese sind oft mit Wachs umhüllt. Aus ihnen schlüpft ein erstes, frei bewegliches Larvenstadium, welches als Ausbreitungsstadium dient. Die folgenden drei Larvenstadien sind unbeweglich und sitzen auf der Blattunterseite fest. Sie bilden bei vielen Arten eine dicke Wachsschicht, die an die der Schildläuse erinnert. Nach einer Zeit bilden sich geflügelte Stadien zur Verbreitung aus.

Gegen die Weiße Fliege sollte man prophylaktisch immer Gelbsticker verteilen. Als Nützlinge gegen die Larven sind Raubmilben [2] geeignet und als Fraßfeinde gegen die geflügelten Stadien kann man Raubfliegen [6] einsetzen.

 

Hier noch einmal alle wichtigen Nützlinge und Helfer für den Kampf gegen die Viecher mit entsprechenden Verlinkungen:

Gelbsticker

[1]        Florfliegenlarven

[2]        Raubmilben

[3]        Nematoden gegen Trauermücken (Steinernema feltiae)

[4]        Australischer Marienkäfer

[5]        Schlupfwespen

[6]        Räuberische Fliegen

Oder einen Gutschein für eine potentielle Bestellung, wenn‘s mal schnell gehen muss.

 

Viel Erfolg beim Kampf gegen diese Biester!

Man sieht sich nächste Woche!

 

Tschüüüß!

Harry

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