Aeroponik – Mehrfacher Aeropot

Mehrfacher Aeropot

Mit einem Aeropot kann man Aeroponik betreiben. Dabei wird das Wasser in der Tonne (oder Faß) nach oben gepumpt und von Düsen jeweils direkt an die Pflanzenwurzeln gesprüht. Das Wasser tropft automatisch wieder nach unten ins Reservoir. Sprühsysteme mit geringen Druck können mit einfachen Pumpen betrieben werden und fungieren wie ein Rasensprenger. Sie besprühen kontinuierlich die Pflanzenwurzeln, welche in die Öffnungen ragen. Die Pflanzenwurzeln stehen dabei nicht in einem Substrat, sondern in der Luft. Die Jungpflanzen müssen mit Kunststoffmatten oder Fließ festgehalten werden. Haben sich die Wurzeln mit dem Netztopf einmal verbunden, kann die Wurzelhilfe entfernt werden.

Die Zusammenfassung:

Vorteile:

  • Die Einzelkomponenten sind günstig beschaffbar
  • Läuft lange von selbst (bis zu 3 Wochen unbeobachtet)
  • Spart Wasser
  • Flexibel justierbar

Nachteil:

  • Man muss den Pot, den Bewässerungsschlauch mit Düsen und eine Pumpe genau nach Maß befestigen
  • Man kann nicht mit Samen starten (diese müssen vorgezogen werden)

 

Folgende Materialienliste benutzte ich für den Bau so einer Aeropot-Tonne (Mit einem Klick zum Produkt):

  1. Tonne
  2. Sprühbewässerungssystem
  3. Pumpe (min. 1500 L/h)
  4. Werkzeug (Lochsäge, Zange, Schere, Stift)
  5. Pflanztöpfe (nach Wahl oder Verfügung)
  6. Kabelbinder
  7. Kopfsalat

 

Der Zusammenbau war nicht ganz einfach. Meine Idee war, dass jede Pflanzenwurzel von je einer Düse besprüht wird. Die Düsen habe ich an benachbarte Pflanztöpfe gebunden. Ich habe einen extra großen Eimer besorgt, damit ich nicht jeden Tag Nährlösung nachgießen muss. Dazu habe ich einen großen lebensmittelechten, verschließbaren Eimer für 30L (5€) geholt. Dieser fungiert las Gerüst des Systems. Im Deckel befinden sich Löcher für die Pflanztöpfe. In diesen Löchern werden Jungpflanzen gegeben. Als Befestigungshilfe nahm ich Fließ.

 

 

In den Deckel des Eimers habe ich mit einem Stift die Netztopfmaße markiert. Dann habe die Löcher mit einer Lochsäge geschnitten und die Netztöpfe reingesteckt.

 

Als nächstes wird das Bewässerungssystem konzipiert. Dazu wird abgemessen wieviel Schlauch vom Boden des Eimers bis zum ersten Netzttopf geht und die Länge abgeschnitten. Das Ende wird, wie im Bild gezeigt, mit der ersten Düse verbunden.

 

Diese Düse wird am Netzttopf befestigt. Und zwar so, dass sie auf den benachbarten Netzttopf zielt.

 

Das gleiche macht man mit den restlichen Düsen. Jede der Düsen muss auf einen benachbarten Netztopf zeigen oder auf den eigenen.

Um das Ganze zu testen, schließt man die Wasserpumpe an. Man kann vorher auch nur die Wasserpumpe testen. Schaue am besten vorher, ob alle Adapter passen. In meinem Fall passte alles.

Die Pumpe wird dann mit dem System verbunden und muss getestet werden. Dazu schließt man den Eimer und startet  die Pumpe.  Dann nimmt man etwas Papier oder Küchentücher und stopft sie in die Netztöpfe. Wenn die Tücher kontinuierlich feuchter werden, ist alles ok.

 

 

 

Dann werden die Jungpflanzen separat (in feuchtem Fließ z. B.) aufgezogen. Als sie etwa 2 Wochen alt waren, habe ich sie mit Fließ in die einzelnen Netztöpfe gegeben.

Die Jungpflanzen hatten sehr zu kämpfen und verloren viele Blätter. Später haben sie sich wieder erholt.

 

Nach etwa 5 Wochen konnte ich sie dann ernten. Sie hätten noch weiter wachsen können aber die Wasserpumpe hatte dann laute Geräusche von sich gegeben und das war auf Dauer zu unangenehm. Die Salatpflanzen wuchsen zwar nicht optimal wie in einer Werbung, haben aber trotzdem gut geschmeckt.

 

Das System hat sich grundsätzlich ganz gut gemacht. Die Pflanzen sind bis dahin ganz passabel gewachsen. Das Veränderte Wachstum kann ich auch auf das neue Pflanzlicht zurückführen. Das war gerade in den ersten 3 Wochen suboptimal eingestellt. Sicher kann man aus dem System noch mehr herausholen, wenn man noch mehr Zeit und Energie investiert.

 

 

 

 

 

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